Tja – die erste Hälfte des Jahres ist fast rum und ich bin noch nicht sehr weit gekommen. Die Startvorbereitungen zur Weltumsegelung ziehen sich.
Die letzte Woche war aufregend und anstrengend und ich denke ich komme gut voran. Die nicht durchgeführte Schiffseinweisung fordert ihren Tribut und erschwert das Auffinden von Teilen und deren Zugehörigkeit. Insbesondere traf dies auf das Thema Kuchenbude zu.
Nebenbei – ich bin nicht unter die Bäckereifachverkäuferinnen gegangen und Kuchenbude hat auch nichts mit Bäckerei zu tun. Als Kuchenbude bezeichnet man den zeltartigen, temporären Aufbau über dem Cockpit einer Yacht. Die Kuchenbude soll vor schlechtem Wetter schützen und dient als Erweiterung des Lebensraumes.
Die „Pacific“ ist an ihrem Platz und ich glaube fest dass sie zu meiner Zufriedenheit funktionieren wird. Immerhin habe ich Neptun einen Imbussschlüssel geopfert. Trotz Achtsamkeit ist er meinen geschickten Händen entglitten und für immer in den Tiefen der Ostsee verschwunden.
Man könnte für submarine Wesen ein Schild aufstellen auf dem steht – „Eisenwaren und Werkzeuge“ – oder so ähnlich.
Die Grundreinigung des Cockpits war auch ein Abenteuer – oder besser der Ausbau der Grätings.
Wird hier nicht alles im richtigen Winkel und in der richtigen Reihenfolge bewegt dann verkannten sich die Teile hoffnungslos.
Schimpfen und fluchen ist auch nicht. Immerhin bin ich in einer Marina und somit nicht alleine. In den Weiten des Ozeans schaut das dann anders aus – das kommt noch – so hoffe ich.
Um für ZEUS einen adäquaten Platz zu finden musste ich ein großes Loch in das Panel der Navigation schneiden. Das verursachte schon ein wenig Bauchweh aber messen, messen und nochmals messen gab mir dann doch etwas Sicherheit. So legte ich Bohrmaschine und Säge an.
Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden und freue mich dass ich zudem auch noch einiges an Geld gespart habe.
So zirka etwas über 1000€. Dafür kann ich dann ordentlich Fischbrötchen und Bier kaufen.
Ich habe jetzt unten in der Navigation alle Informationen inklusive Radar, Position und Umwelt.
Die gleichen Informationen stehen mir im Cockpit zur Verfügung. Dem NMEA2000 – eine Abwandlung des CAN-Busses – sei Dank.