Gestern bin ich angereist. Mal wieder schleppende 660 km. Trotz vieler Baustellen habe ich es in einer angemessenen Zeit geschafft. Schnell in meine Pension eingecheckt und dann auf nach Fehmarn.
Nein nein – mein Schiff ist schon noch in Ortmühle bei Heiligenhafen aber auf Fehmarn ist die Aalkate und da gibt es mit Abstand die besten Fischbrötchen.
Heute morgen habe ich mich nach dem Frühstück auf den Weg nach Hamburg gemacht – eine gute Stunde mit dem Auto. Ich möchte meine „Pacifik“ persönlich abholen. Es ist ein wenig Fummelfahrerei in Hamburg aber dank Navi alles kein Problem.
Mein Schiff wird morgen zu Wasser gelassen und ich möchte heute noch zumindest die Halterung für die „Pacifik“ anbringen. Von daher bin ich etwas in Eile.
Trotz alledem verquatsche ich mich mit Peter. Nach einigen Tassen Kaffee trennen wir uns, beide haben wir noch viel vor.
Gegen 14:30 bin ich wieder auf dem Gelände der Werft und suche mein Schiff. Nach einigem hin und her finde ich es endlich. Jetzt nur noch die Halterung anbringen, sind ja nur vier Schrauben, und dann lecker Fisch essen.
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denk.
Meine Bitte nach einer Bohrmaschine wird aus „haftungstechnischen Gründen“ abgelehnt. Ebenso verhält es sich mit der Frage nach einer Leiter – geht auch nicht – aus eben genannten Gründen.
Ich bin verwirrt, letztes Jahr gab es derartige Probleme nicht.
Widerrechtlich eigne ich mir eine Leiter an (die lag da so unbeaufsichtigt rum), kletter an Deck und inspiziere alles.
OK – so gehe ich vor, ich zeichne die Löcher an und bitte die Werft mir 4 Löcher zu bohren.
Doch dann die Ernüchterung. Klar das mit den Löchern machen wir – aber nicht heute, da haben wir keine Zeit, nächste Woche wäre das kein Problem.
Was ein Service, welch eine Unterstützung.
Der Stapel mit den Erfahrungskärtchen wächst und wächst. (siehe auch „Eine gewisse Eigendynamik“)
Nun gut! Besorge ich mir halt woanders eine Bohrmaschine und bohre die Löcher später, wenn das Schiff im Wasser liegt. Wird schon irgendwie gehen. Sch…!
Aber wieder kommt es anders als man denkt. Am Abend meldet sich Peter und erkundigt sich nach meinem Fortschritt mit der Pacific. Ich berichte von meinem Erlebnis mit der Werft und Peter antwortet spontan, „ich komme morgen vorbei und dann schrauben wir das schnell an“.
Ich bin gerührt und erleichtert.
Danke Peter.
2 Gedanken zu „2018 – wir nehmen wieder Fahrt auf“
Liebe Asti, Dein Tagebuch ist einfach grossartig. Hast Du gut gemacht. Leider hast Du da was verwechselt ich habe Dir doch nicht beim Anbringen deiner Windruderanlage geholfen. Ich habe Dir doch nur bei der Beschaffung des Petroliums geholfen. Du erinnerst Dich doch sicherlich noch dran, damals als Du vor Cuxhaven gelegen bist, kein Petroleum an Bord und die Petroliumdealer vor Ort Dein Schiff Dir im Tasuch gegen 5 Liter Petroleum abnehmen wollten. Kannst Du Dich daran noch erinnern. Wie gut, dass Du damals SOS gefunkt hast. So konnte Dir Dein alter Freund Peter unbürokratisch helfen. …… Und noch eine Bitte habe ich an Dich. Lass Dir ruhig noch ein paar Jahre Zeit, bevor Du zur Weltumseglung startest. Sagen wir mal so 3 Jahre. Dann gehe ich in Rente und dann bewerbe ich mich bei Dir als Smutje. Ich kann Dir auch gerne Referenzen bringen. Ich bin da mal als Leichtmatrose in der Karibik unter Segel mitgefahren. Und innerhalb von 2 Tagen habe ich es geschafft, vom Leichtmatrosen zum Smutje aufzusteigen. Nähere Informationen und auch ein Zeugnis kann ich Dir nachreichen. Ganz arg
Lieber Peter,
danke für Dein Lob. Ich weiß ja dass ich kein anderen Peter neben Dir haben sollte aber – es gibt so viele Peters dass ich annehmen muss dass Du Lizenzgebühren von jedem Namensträger bekommst.
Ja – an die Petroleumgeschichte erinner ich mich. Wärst Du nicht gewesen wäre es vor Cuxhaven fast zu einer Petroleum(Öl)pest gekommen.
Hmm – 3 Jahre Zeit lassen? Da müssen wir mal in die wetterliche Kristallkugel schauen ob das geht. Ansonsten freue ich mich auf Deine Bewerbungsunterlagen.
Gruß Asti