Wetter: NO 4; aufgelockert bis sonnig; 20°
- 0800, Chaos unter Deck und die Bilge ist auch wieder voller Wasser. Ich habe gute Lust mich der Bilge anzupassen und volllaufen zu lassen – mach es dann aber doch nicht.
- Ich suche und suche. Ich konzentriere mich auf den Sekundärkreislauf der Motorkühlung – da wo das Seewasser durchläuft. Ich schraube Schläuche ab, überprüfe sie und puste hinein.
Da – plötzlich höre ich ein leises zischendes Geräusch aus dem Motorraum. Das ist nicht normal. Ich bin total aufgeregt und versuche die Quelle des Geräusches mit meinen Ohren zu orten. Dann sehe ich feine Bläschen an der Impellerpumpe der Motorkühlung. Ich untersuche das genauer und stelle fest dass der Saugschlauch an der Impellerpumpe undicht ist.
Ich schließe alle Schläuche wieder an und öffne das Seeventil der Motorkühlung. Und siehe da – am Schlauchanschluss tritt Wasser aus, rinnt an den Spiralen des Schlauchs hinab und tropft an einer anderen Stelle munter in die Bilge. Ursache ist eine lose Schlauchschelle.
Also – diese Schelle hat sich nicht nur einfach gelöst – die ist mal richtig lose. Eine Erklärung dafür habe ich nicht. Ich ziehe die Schelle wieder fest und überprüfe nochmals Schlauch und Schelle, alles sieht gut aus.
Warum war die Schelle lose? Sollte etwa wieder die Werft …….? - Ich schrubbe das Deck. Die Möwen machen es der Bundesmarine gleich und machen Schieß(Scheiß)übungen und haben sich ausgerechnet mein Schiff als Ziel ausgesucht. Doofe Viecher!
- Am Abend ist die Bilge immer noch trocken. Hoffnung keimt auf.
- Bis auf die Bilge schließe ich den Großteil der Bodenbretter, man kann wieder unfallfrei laufen.
- Ich genehmige mir ein Hoffnungsbier.