Eine alte Weisheit und doch fällt man immer wieder darauf rein, so wie ich heute. Mein Windmesser misst 20 – 21kn Wind, dies entspricht einem guten Fünfer. Ideale Bedingungen um die Leistungsfähigkeit meiner Windturbine zu testen. Laut Test sollen bei 16kn 6,6A fließen und bei 23kn sogar 17A. Beachtliche Werte.
Umso enttäuschender ist die Tatsache das meine Turbine bei diesen tollen Bedingungen nur armselige 5 A liefert, in der Spitze wohl gemerkt. Das ist viel zu wenig und mein Strombedarf kann somit nicht gedeckt werden.
Ein Banker würde sagen: „die Werte Ihrer Turbine sind sehr volatil, darüber hinaus arbeitet sie auch defizitär.“
Niederschmetternd.
Der Ursache muss auf den Grund gegangen werden. Kurz bevor ich meinen Händler anrufen will kommt mir aber eine Idee. Ich habe hier aus Jollenzeiten ein Handanemometer also so ein Teil wo man die Windstärke messen kann. Mit diesem Teil bewaffnet begebe ich mich in die Nähe der Turbine und messe.
Ich staune nicht schlecht als ich nur auf 15km/h in der Spitz komme, das entspricht etwa 3 Bft oder 8kn, deutlich weniger als mein Schiffsanemometer anzeigt.
Eine Erklärung ist schnell gefunden. Das Schiffsanemometer sitzt hoch oben im Mast während die Turbine und ich uns auf Deckshöhe befinden. Zudem sind wir auch noch hinter einer Abdeckung.
Mit dieser Erkenntnis stimmen jetzt auch meine ermittelten Werte mit den Tests im Netz überein.
Fazit: Wer viel misst misst Mist und wieder was gelernt.