05.09.2018 Mittwoch Cuxhaven

Wetter: ONO 2; sonnig; 22°
  • Heute ist es soweit. ASTRIA LUV wird ins Winterlager überführt. Hierzu müssen wir die Marina des SVC verlassen, einmal ums Eck und rein in den Landwehrkanal. Leider ist der Kanal nicht direkt zu erreichen. Wir müssen eine Klappbrücke passieren. Diese öffnet sich bei Bedarf zu jeder halben und vollen Stunde. Da wir einen Krantermin für 1100 haben müssen wir spätestens um 1030 vor der Klappbrücke stehen.
  • 1000, wir starten die Maschine und entfernen den Landanschluss. Generator, Navigation, Kühlsystem und Antrieb sind betriebsbereit.
  • 1010, Leinen los. Aber was ist nun? ASTRIA LUV zickt rum und ich bekomme sie kaum von ihrem Liegeplatz weg. Radeffekt ohne Ende aber kaum Vortrieb. Wir schaffen es, aber das Schiff lässt sich kaum manövrieren. Wir schleppen uns mehr als das wir fahren Richtung Klappbrücke. Ich bin echt in Sorge. Hoffentlich schaffen wir es rechtzeitig.
  • 1025, wir stehen vor der Klappbrücke. Beim Aufstoppen lief ASTRIA LUV vollends aus dem Ruder. Nur mit Mühe kann ich das Schiff unter Kontrolle bringen. Der Brückenwärter muss mich für besoffen halten.
  • Ich funke die Brücke auf Kanal 69 an und bitte um Durchfahrt.
  • 1030, wir passieren die Brücke. Dem Himmel sei Dank ist es nur schwach windig und ich kann ASTRIA LUV halbwegs unter Kontrolle halten.
  • 1045, wir erreichen den Kran. Der Kranführer deutet uns an wie er uns unter dem Kran positioniert sehen möchte. Daran ist nicht zu denken. Ich kann das Schiff kaum steuern und deute ihm an dass ich ernsthafte Probleme habe. Der Kranführer holt Hilfe und ich fahre ASTRIA LUV vorsichtig an eine Anlegestelle. Mit Leinen bugsieren wir das Schiff unter den Kran.
  • 1100, ASTRIA LUV entschwebt langsam ihrem angestammten Element. Ich bin gespannt was ich zu sehen bekomme.
  • 1230, ASTRIA LUV steht sicher aufgebockt auf dem Trockenen und mir wird klar warum das Schiff so unwillig reagiert hat. Die Schraube war mit einer dicken Schicht Seepocken übersät. Die Hydrodynamik kann so nicht mehr funktionieren. Das ist die Erklärung für das unwillige Verhalten des Schiffes.
  • 1300, Dennis strahlt das Unterwasserschiff mit einem Hochdruckreiniger ab – entsprechend schaut er aus. Armer Kerl.
  • 1500, das Schiff steht an seinem Platz. Wir klarieren auf, werfen alles unter Deck und verriegeln das Schiff.
  • 1600, nachdem wir uns bei der Hafenmeisterin verabschiedet haben geht es heimwärts.

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